Für die Orgel in der Festeburgkirche und deren Größe war nicht allein der Wunsch der Gemeinde ausschlaggebend. Hier musste daran gedacht werden, dass in unmittelbarer Nähe zu der Kirche auch die Errichtung der Kirchenmusikschule der beiden Hessischen Kirchen geplant war. Die Kirche sollte für Andachten und Übungen zur Verfügung stehen. Vor allem aber sollte die Orgel bei der Ausbildung junger Organisten Verwendung finden. Auch für die geplante Veranstaltung von Kirchenkonzerten war eine gute und nicht zu kleine Orgel erforderlich. Deshalb wurde hier eine Orgel mit 25 Registern gebaut, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.
In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Kirchenmusik ist folgende Disposition nach dem Entwurf von Kantor Hans Brendel, Wiesbaden, dem Orgelsachverständigen der EKHN, entstanden:

Für ein Musikbeispiel im RealMedia-Format (Max Reger: Toccata d-Moll op. 129 Nr. 1) klicken Sie bitte auf das Foto.


Schwellwerk

1. Gedackt 8'
2. Prinzipal 4'
3. Koppelflöte 4'
4. Nasat 2 2/3'
5. Waldflöte 2'
6. Hörnlein 2 fach 1 3/5' + 1 1/7'
7. Sifflöte 1'
8. Scharff 4 fach 2/3'
9. Krummhorn 8'
11. Tremulant


Hauptwerk

12. Quintade 16'
13. Prinzipal 8'
14. Rohrflöte 8'
15. Gambe 8'
16. Oktave 4'
17. Kl. Gedackt 4'
18. Sesquialter 2 fach 2 2/3' + 1 3/5'
19. Oktave 2'
20. Mixtur 4-6 fach 1 1/3'
21. Trompete 8'
23. Tremulant
24. Koppel II/I

Spielhilfen

2 freie Kombinationen
1 freie Pedalkombination
Zungeneinzelabsteller
Pleno


Pedal

25. Subbaß 16'
26. Oktavbaß 8'
27. Gemshorn 4'
28. Rohrpfeife 2'
29. Mixtur 6 fach 2 2/3'
30. Stille Posaune 16'
33. Koppel I/Ped
34. Koppel II/Ped

     

Nach einer Ausschreibung unter vier namhaften Orgelbaufirmen erhielt die Werkstätte für Orgelbau Werner Bosch, Sandershausen bei Kassel, den Auftrag. Die Gesamtkosten beliefen sich etwa auf 109.000 DM. Ostern 1970 wurde die Orgel an der Westseite des Kirchenraumes aufgestellt.